30 Oktober 2008

SharePoint Custom Site Definition Battle

Joel Oleson hat in seinem Blog einen Krieg losgetreten: den SharePoint Custom Site Definition Battle. Die Reaktionen hat er u.a. hier zusammengefasst. Er sieht berechtigte Risiken in der Upgradefähigkeit von Site Definitions und wollte deren Verwendung unter Bann stellen. Die Reaktionen waren heftig. Doch hat sich ein konstruktiver Dialog ergeben, welcher ich hier kurz wiedergeben möchte.

Alternativen

Auf die Alternativen zu Site Definitions möchte ich nur kurz eingehen, da es im SharePoint kein anderes Konstrukt gibt, mit einem Klick eine Site ab einer bestimmten Vorlage zu erstellen.

So decken z.B. Site Templates (STP Dateien) nur ca. 80% der Funktionen ab. Die restlichen 20% müssten entweder geklickt oder programmiert werden. Weder das eine noch das andere lässt aber das Herz des SharePoint Architekten höher schlagen. Wenn ab

Funktionalität

Zu SharePoint 2003/WSS v2-Zeiten standen uns bis auf Site Definitions keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung Vorlagen für Listen, Sites, etc. abzulegen. Mit SharePoint 200//WSS v3 basieren die Site Defintions auf Features, welche das Gros der Customizations beinhalten.

Wenn Customizations (Listen Vorlagen, Listen, Content Types, etc.) in Features ausgelagert und diese an eine Custom Site Defintion gestampelt werden, spricht nichts gegen Custom Site Definitions. Falsch wäre es aber heute Site Definition auf die "alte Art" zu erstellen und alles ins ONET.XML zu packen.

Um die eigenen Features aber mit einer Site Definitions zu verbinden (Stampling), kommen wir nicht darum herum eigene Site Definitions zu erstellen.

Upgradefähigkeit

Wurde eine Site ab einer Site Definition erstellt, bleibt sie auf immer mit dieser verbunden. Da gibt es keinen Weg heraus. Niemand weiss, wie das Upgrade von SharePoint 2007 auf SharePoint v.Next in Bezug auf die Site Definitions aussehen wird. Man munkelt, dass SharePoint v.Next keine Site Definitions mehr unterstützen wird. Trotzdem wird uns Microsoft einen Weg zur Verfügung stellen, wenigstens jene Sites zu migrieren, welche ab OOB Site Definitions erstellt wurden.

Sind die eigenen Site Definitions nun bis auf die ID identisch mit den OOB Site Definitions, sollte ein Upgrade uns nicht vor grosse Probleme stellen. Dadurch, dass wir aber eine eigene ID haben, können wir unsere Features mit unserer Site Definitions verbinden.

Quintessenz

  1. Erstelle eine Custom Site Definitions, wenn es notwendig ist. Auch wenn es nur darum geht, eine Site Definition mit einer eigene ID in der Hand zu halten, auf welche die Features gestapelt werden.
  2. Wenn du eine Custom Site Definition erstellst, beschränk dich auf das Minimum und bleib nahe bei den OOB Site Definitions. Alles was mittels Features gelöst werden kann, soll mittels Feautres gelöst werden.

Euer Kommentar ist herzlich willkommen. David Schneider

27 Oktober 2008

Azure übernimmt die Weltherrschaft

Heute hat Ray Ozzie an der Keynode der PDC das neuste Pferd im Microsoft Stall vorgestellt: Die Azure Services Platform bzw. das darauf basierende Produkt Windows Azure. Beim früher als Red Dog bekannten Projekt handelt es sich um die Cloud-basierte Service Platform, welche von Microsoft betrieben wird und neben dem "Betriebssystem" Diente für Management, Datenspeicherung, Authentication, etc. zur Verfügung stellt.  Der Vorteil von Azure liegt im Cloud Computing: hohe Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität vereinfachen den Betrieb und das Deployment massiv.

Man muss sich nicht mehr um Server, Speicher, Backup oder Performance Sorgen machen. Man stellt die Applikation in die Wolke und kann sofort loslegen. Ob nun ein Benutzer oder die halbe Welt auf die Applikation zugreift, merkt man erst, wenn die Rechnung Ende Monat ins Haus geflattert kommt.

Spannend wird die Geschichte, wenn wir uns die Komponenten von Azure anschauen:

The Cloud Computing and Services Platform Diagram

Windows Azure ist das "Internet Betriebssystem" und erlaubt das Ausführen von beliebigen Code. In der aktuellen Phase handelt es sich dabei um .NET Code, welcher mit entsprechenden Visual Studio Templates / Tools erstellt wird.

Die Live Services standen bereits davor zur Verfügung und bieten die Möglichkeit zum Speichern und Austauschen von z.B. Photos, Videos und Silverlight Applikationen.

Bei den .NET Services handelt es sich um eine Cloud-basierte Implementation von einigen .NET Framework Komponenten wie z.B. Workflow und Access Control.

Die SQL Services übernehmen die Speicherung von strukturierten und unstrukturierten Daten. Abfragen und die Suche erfolgen über Web Services (REST). Ebenfalls wird das Reporting integriert.

Mittels SharePoint und Dynamics CRM Services lassen sich Business und Collaboration Daten speichern und abrufen. Ebenfalls können hierfür eigene Erweiterungen codiert werden.

Alles sehr spannend. Gerade die SharePoint Services! Ich denke, dieses Announcement ist wegweisend und zeigt in die richtige Richtung! Schauen wir einmal, ob es an den TechEd mehr Informationen über Azure gibt. In der Zwischenzeit kann man bereits das SDK herunterladen und sich auf die CTP Waiting List eintragen können.

20 Oktober 2008

SharePoint v.Next

Um die nächste Version von SharePoint (SharePoint V14 / SharePoint 2009) ranken sich viele Gerüchte. Eine schöne Zusammenstellung habe ich bei Edin gefunden. Ich habe sie für euch übersetzt und weitere Features angefügt.

Feature

Beschreibung

Wahrscheinlichkeit

Quellen

64-bit only

SharePoint v14 / 2009 wird nur als 64bit Anwendung verfügbar sein.

Bestätigt

TechNet

Master Data Management

Eine Metadaten Verwaltung (Projekt "Bluedog") wird als Teil von SharePoint 14 ausgeliefert und bietet die Möglichkeit, die Entitäten unternehmesweit zu vereinheitlichen.

Sehr wahrscheinlich

Microsoft MDM Roadmap
Wikipedia
Microsoft MDM

CMIS support

Content Management Interoperability Services will allow SharePoint to communicate with other ECMs via web services.

Sehr wahrscheinlich

Microsoft

SQL-like Lists

Bill Gates will den Funktionsumfang von SharePoint Listen mit der Flexibilität und Performance von SQL Tables verbinden. Ob aber SharePoint Listen in Zukunft als SQL Tabellen abgelegt werden und uns die volle SQL Syntax offen steht, ist aber noch gar nicht sicher.

Wahrscheinlich

Bill Gates

Groove Integration

Bei installiertem Groove Client, stehen mehr Optionen für die Datensynchronisation zur Verfügung.

Wahrscheinlich

Ray Ozzie

ODF and PDF support

3rd Party IFilter um PDF und ODF Dokumente zu indexieren, wird nicht mehr notwenidg sein.

Wahrscheinlich

Microsoft

FAST search integration

Die FAST-basierte Suchengine wird die Microsoft Search Engine ablösen. Sicher ist, dass Microsoft immer mehr Know How von FAST in SharePoint einfliessen lässt.

Wahrscheinlich

CMS Watch

Site DefinitionsSite Definitions werden nicht mehr unterstützt.GerüchtGerüchte haben meistens keine Quelle...
Bi-direction BDCDie Möglichkeit, Daten via BDC in Legacy Applikationen zu aktualisieren (Update, Insert). Gerücht
Mehr Social NetworkingDas Knowledge Network soll in die nächste SharePoint Version integriert werden. Dies wurde uns jedenfalls versprochen, als der Technology Preview von "Knowledge Network" aufgegeben wurde.GerüchtMSDN Blog
AJAX und SilverlightDas UI und die Webparts werden mehr AJAX und Silverlight 2.0 einsetzen.Gerücht